Chronik
Der Heimat- und Verschönerungsverein Niederndorf-Dirlenbach e.V. (jetzt Heimatverein Niederndorf e.V.) unterhielt über viele Jahre, ja sogar Jahrzehnte, eine einfache offene Grillhütte (Nutzung nur zur Sommerzeit bzw. bei milderen Temperaturen möglich), welche tief im Waldbestand, ca. 3 km vom Ortsrand entfernt, stand. Speziell in den letzten 15-20 Jahren kamen jedoch immer mehr Probleme auf, speziell auch wegen des Standorts, da dort selbst an normalen Werktagabenden unangemeldete Fremdnutzer die Hütte und den Vorplatz für Partys mit Mega-Beschallungen aus deren Autos nutzten und somit die Natur, Wild und Jagd massiv störten. Auch bei offiziellen Vermietungen für diverse Feiern uferten die Beschallungsgrößenordnungen immer weiter aus, sodass dann doch einige Sanktionen und Vermietungseinschränkungen ergriffen werden mussten. Es hatten sich in diesem Zusammenhang über die Jahre auch immer massivere Fronten zwischen der Wald- u. Jagdgenossenschaft und dem hüttenbetreibenden Heimatverein aufgebaut, sodass jüngst vor ca. 4 Jahren die Einschränkung soweit vorgenommen werden musste, dass diese Hütte nur noch für Tagveranstaltungen anzumieten war. Dieses brachte dem Heimatverein natürlich auch zunehmend wirtschaftliche Probleme, da die Mieteinnahmen förmlich gegen Null gingen und der Unterhaltungsaufwand weiter vorhanden war und auch in naher Zukunft eine größere Sanierung anstand.
Die alte "Grillhütte Niederndorf" stand somit förmlich vor dem Aus, was den Mitgliedern des Heimatvereins und speziell natürlich auch dem Vorstand absolut gar nicht gefiel. Heftige Diskussionen im Ort und auch zwischen der Waldgenossenschaft und dem Heimatverein bauten sich mehr und mehr auf und führten zu massivem Unmut. Dieses wollte Ortsvorsteher Jens Giebeler so natürlich im Ort nicht stehen lassen und nahm sich persönlich dem Problem an.
In jahrzehntelanger praktizierter Manier, innerhalb der "ARGE-Dorf gemeinschaft Niederndorf", führte er die Vorstände der Waldgenossenschaft und des Heimatvereins gemeinsam an einen Tisch und forderte zur freundschaftlichen und gemeinschaftlichen Lösung des Problems auf. In mehreren Sitzungen kamen dann alle Fakten auf den Tisch und man erarbeitete gemeinschaftlich ein neues Konzept, welches mit einer neuen Hütte an einem neuen Standort gekrönt war.
Und aus diesem Konzept ist dann das Projekt "Neue Grillhütte Niederndorf" gewachsen.
Mit Beginn des Projektes "Neue Grillhütte Niederndorf" fing die Arbeit erst richtig an!
Nachdem der neue Standort benachbart vom "Wanderparkplatz Stoßwald" gefunden war, mussten als erstes die Grundstücksfragen geklärt werden.
An dieser Stelle bedankt sich der Heimatverein ganz herzlich bei den ursprünglichen Grundstückseigentümern für die großzügigen und sehr preisgünstigen Überlassungen der Grundstücke, nicht zuletzt bei der Waldgenossenschaft unter dem Vorsitz von Norbert Uebach, da sie den größten Anteil der Fläche an den Heimatverein abgegeben hat und darüber hinaus die Fichtenstämme für das Giebelwälder Blockhaus stiftete.
Aufwendige Teilungsvermessungen (Weg musste aus den Flurstücken herausgemessen werden), einige Notartermine und viele Behördengänge zogen sich nach und erforderten viel Arbeits- und Organisationsaufwand. Die Bauplanung mit Bauvoranfrage und Bauantrag wurden mit der ortsansässigen Architektin Claudia Link-Nüssen auf den Weg gebracht. Aufmaße wurden erstellt und Angebote über Baumaterialien und Bauarbeiten wurden eingeholt, Baukostenkonzepte aufgestellt, und und und!
Die Finanzierung des Projekts wurde mit den ortsansässigen Banken, Sponsoren und einem großen Anteil an Eigenleistung und Materialspenden sicher gestellt.
Im Jahr 2010
März 2010
Zur Versorgung der Grillhütte mit Wasser-, Strom-, Internet und Telefonanschluss wurden 550 m Graben ausgehoben. Dabei wurden ca. 1.600 t Erde bewegt und 140 t Sand eingebracht.
Bei der Geländeumwandlung am Baugrundstück wurden weitere 1.500 t Erdmassen zur Vorbereitung der Gründung bewegt. Für die Fundamente wurden 5 Rohrpfähle eingerammt.
Juli 2010
Herstellung der Grundleitungen und gießen der Bodenplatte. Anschließend wurde der Sockel aufgemauert.
August 2010
Vorbereitung der ersten Fichtenstämme aus dem Giebelwald., d. h. schälen, wasserstrahlen, schleifen.
September bis November 2010
Errichtung des Blockhauses und Aufbau des Dachstuhls. Dabei wurden ca. 100 Fichtenstämme mit einer Gesamtmasse von rund 100 Festmetern aus dem heimischen Giebelwald verarbeitet.
(Eine Zusammenfassung von der Bodenplatte bis zum Richtfest siehe auch Bildergalerie Grillhüttenbau)
Im Jahr 2011
Januar 2011
Dacheindeckung
April 2011
Am 10. April 2011 wurde mit allen Mitgliedern und Sponsoren Richtfest gefeiert.
Im Jahr 2012
bis August 2012
Innenausbau, d. h. Installlation von Strom und Wasserleitungen, Estrich legen, Fliesenlegearbeiten, Türen- und Fenstereinbau, Treppenanlage, Verblendungs-arbeiten.
August 2012
Wenn auch noch zahlreiche Restarbeiten erforderlich waren, so konnte die Grillhütte dennoch am 25. August 2012 mit einem Einweihungsfest offiziell eingeweiht und seiner Nutzung übergeben werden.
September 2012
Weiterer Innenausbau sowie Pflasterarbeiten für die Außengrillstelle.
Im Jahr 2013
2013
Weiterer Innenausbau sowie Pflasterarbeiten für die Außengrillstelle.
Oktober 2013
Der neue Hüttenofen wurde aufgestellt und löste damt ein Provisorium ab, um für die kalten Tage eine ausreichende Beheizung der Grillhütte sicherzustellen
Im Jahr 2014
Juli 2014
Nach wochenlanger Vorbereitung wurde das sechseckige Dach des neuen Grillpilzes von einem Krahn auf die Ständerkonstruktion gehoben. In den folgenden Wochen konnte die Dacheindeckung erfolgen und bis Dezember des Jahres auch noch die Montage der Grillstelle unter dem Pilz abgeschlossen werden.
Im Jahr 2015
Sommer 2015
Nachdem erst die Lieferantenseite der Grillhütte gepflastert wurde, konnten im August auch die Pflasterarbeiten neben und vor der Grillhütte abgeschlossen werden. Die Lore, die einen Teil der Niederndorfer Bergbaugeschichte symbolisiert, hat neben dem Hüttenplatz einen aufgewerteten Standort bekommen.
Dazu kam die Montage der Außenlampen, so dass der Hüttenplatz und die Zufahrt auf der Lieferantenseite in den Herbst- und Wintermonaten besser beleuchtet werden können.